Kostenfreie Bilder

Veröffentlicht von in Webdesign

Es rauscht im digitalen Blätterwald. Getty Images bietet kostenfreie Bilder für Blogger & Konsorten.

kostenfreie BilderDas Unternehmen hat ein neues Geschäftsmodell vorgestellt und bietet Millionen von Bildern (Getty spricht von 35 Millionen) mit einer Einbindungsfunktion – Embed this Image – an. Dieses Modell ist vergleichbar mit der Einbettungsfunktion von Google Maps oder YouTube. Nutzer bekommen einen Quellcode von Getty Images zur Verfügung gestellt, den sie auf ihren Webseiten/Blogs einbinden können. Das Bild wird sofort auf dieser Seite angezeigt, oder besser gesagt, bereitgestellt: Geladen wird es also nicht vom eigenen, sondern vom Getty-Server.

Kostenfreie Bilder? Warum machen die das?

kostenfreie Bilder - TrendsDer Strategiewechsel ist bemerkenswert, genoss die Getty Images doch bis dato eher den Ruf kostenfreie Bilder eher zu behindern statt zu fördern, zumindest was die kostenfreie Nutzung des eigenen Angebotes angeht. Das Unternehmen hat dies in der Vergangenheit auch gerne gerichtlich durchgefochten. Nun aber soll alles anders werden. Zumindest im Segment der Privatkunden soll das neue Angebot den hart umkämpften Markt der großen Bildagenturen aufmischen. Insbesondere im riesigen Meer der Blogger erhofft man sich, dass das große Potential der lizenzfreien Bilder auszuschöpfen. Sie sollen bewogen werden, ihre Fotobezugsquelle zu wechseln oder (so wird hinter vorgehaltener Hand getuschelt) angeregt werden sich erstmalig überhaupt für eine legale Bildnutzung entscheiden …

Getty Images Mitarbeiter Craig Peters meint hierzu:
Die Embed-Strategie sei ein sinnvoller Ansatz, illegaler Bildnutzung entgegenzutreten. Zahlreiche Nutzer würden ohnehin bereits Getty-Fotos kostenlos nutzen, ganz ohne Wasserzeichen einfach per Mausklick von irgendeiner anderen Internetseite ‚übernommen‘.
Getty Images scheint es also in Zukunft eine offizielle Nutzung bevorzugen – immerhin MIT Bildcredit und Link zum Getty Images Verkaufsportal.

Wer darf die kostenfreie Bilder nutzen?

Verwendet werden dürfen die Code Schippel der Embed Images für ‚Redaktionelle Zwecke‘, zum Beispiel in Bogs oder in sozialen Netzwerken. Voraussetzung ist die nichtkommerzielle Nutzung der Bilder. Was ist darunter zu verstehen? Getty konkretisiert die Formulierung: „Wenn ein Blog Geld mit Werbung verdient, gilt dies nicht als Kommerzielle Nutzung im Hinblick aufs Einbinden der Fotos. Kommerziell sei für Getty Werbung für Dienste oder Produkte, nicht ein redaktionelles Angebot, das Geld über anzeigen verdient.“ Aha.

Wie sieht es aus?

Sie verfolgen Ihre Bildrecherche wie gewohnt. Bei kostenfreien Bildern wird die Option ‚Embed this Image‘ angeboten. Stellen Sie die gewünschte Bildgröße etc ein und kopieren Sie dann den Embed-Code. Also so, wie Sie auch bei YouTube oder Google-Maps verfahren:

kostenfreie Bilder: Embed Getty Image

Embed this Image auf Getty Image – kostenfreie Bilder –

Als Ergebnis erhalten Sie ein die Anzeige eines Images ohne hohe Auflösung mit klar erkennbarem Getty-Logo. Das es sich nicht bearbeiten lässt ist versteht sich durch der Einbindungsmethode von selbst – schließlich soll es keine Konkurrenz zum kostenpflichtigen Modell darstellen.

Wie ist die Nutzung kostenfreier Bilder einzuschätzen?

kostenfreie Bilder - wer zahlt„Wir haben mitbekommen, was YouTube gemacht hat, um seine Embed-Möglichkeiten zu monetisieren“ … “ … ich weiß nicht, ob sich das für uns  eignen wird oder nicht.“ (Peter Craig). Naheliegend wäre diese Idee allemal. Kleine Werbeeinblendungen zB. am Fotorand, wie man sie ebben bereits von YouTube her kennt. Gegen die Verwendung der kostenfreier Bilder in ‚unpassender Umgebung‘ hat sich Getty geschützt. Wie in den >> Nutzungsbedingen von Getty Images  zu lesen ist, behält sich das Unternehmen vor „Getty Images-Inhalte nach alleinigem Ermessen und ohne Vorankündigung aus dem eingebetteten Viewer zu entfernen.“ Zudem wird der Nutzer verpflichtet :  „… die Verwendung des eingebetteten Viewers und/oder der Getty Images-Inhalte auf Aufforderung umgehend einzustellen“.

Mein Fazit:
If something’s for free, you’re not the customer – you’re the product being sold.

kostenfreie Bilder - Mein FazitZunächst einmal erscheint die Nutzung von kostenfreien Bildern verlockend.
Endlich ein einfacher und vor allem legaler Weg, eigene Websites und Blogs mit hochwertigen Bildern zu schmücken.

Aber: Es gibt nichts umsonst!
Sie zahlen mit Ihren Daten. Vergegenwärtigen Sie sich in diesem besonderen Falle, dass sie als Nutzer des Produktes nicht nur ihr eigenes Profil, sondern auch das ihrer Kunden (also die Besucher ihrer Website oder ihres Blogs), deren Suchverhalten etc. zur Verfügung stellen.

So werden Sie vom Kunden zum Produkt gemacht – wie so oft lassen Google, Facebook & Co. schön grüßen. Das ist meines Erachtens auch absolut in Ordnung in der schönen Web 2.0 Welt – wenn Sie sich darüber im klaren sind!

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